Nein, die finanziellen Einbußen im Falle einer Dienstunfähigkeit sind immer noch gravierend. Wir raten allen Beamten zu einer Dienstunfähigkeitsversicherung, da sonst die Versorgungsbezüge drastisch gekürzt werden. Gleichzeitig laufen die Fixkosten wie bspw. Annuitätendarlehen, Beiträge für die Private Krankenversicherung in voller Höhe weiter.

Es kommt auf die Besoldungsstufe an. Der Gesetzgeber gestattet nicht mehr als 80% des Nettogehaltes abzusichern. Je nach Besoldungsgruppe ergeben sich folgende Maximalwerte:
bis 750 EUR bei Besoldung A7, bis 800 EUR für Besoldung A8, bis 900 EUR für Besoldung A9,
bis 1.000 EUR für Besoldung A10, bis 1.100 EUR für Besoldung A11, bis 1.200 EUR für Besoldung A12, bis 1.400 EUR für Besoldung A13, bis 1.500 EUR für Besoldung A14 und bis 1.600 EUR für A15, A16, B, R und W. Eine höhere DU-Rente ist möglich, solange sie zusammen mit dem Ruhegehalt max. 75 % der laufenden Bezüge beträgt.

Um der Inflation entgegenzuwirken, baut man üblicherweise eine Beitragsdynamik in die Vorsorgeverträge mit ein. So dass über die Jahre und Jahrzehnte die tatsächliche Kaufkraft der Absicherung erhalten bleibt. Auch dient sie dem Ausgleich des steigenden Gehaltsniveaus.

Die vereinbarte Monatsrente kommt dann zur Auszahlung, wenn ein Arzt Deiner Wahl Dir attestiert, dass Du voraussichtlich länger als 6 Monate nicht mehr in der Lage bist oder warst, Deiner Tätigkeit nachzukommen. Die Tätigkeit, die zuletzt ausgeübt wurde, ist entscheidend.
Im Grunde stellt sich die Frage, wie war Deine Tätigkeit zuletzt ausgestaltet? Wie waren die Arbeitsplatzrahmenbedingungen? Und warum kannst Du sie nicht mehr ausüben?

Mit einer DU-Klausel greift die Versicherung für Beamte auch dann, wenn der Dienstherr entscheidet Dich aus gesundheitlichen Gründen in den Frühruhestand zu versetzen. Das macht er dann, wenn Du lange Zeit immer wieder krankgeschrieben bist, weil dann Bund oder Länder wesentlich geringere Versorgungsbezüge zahlen müssen.

Je länger ein solch wichtiger Vertrag läuft, desto höher wird das Risiko tatsächlich berufsunfähig zu werden und für die Versicherung gibt es immer weniger Möglichkeiten eine etwaige Leistung zu verweigern. Daher am besten so früh es geht einsteigen. Es reicht oftmals aus, mit einer niedrigen Leistung und minimalem Beitrag einzusteigen, da Du die Möglichkeit hast Dein Versicherungsschutz später ohne erneute Gesundheitsprüfung an Dein tatsächliches Einkommensniveau anzupassen.
Wichtig ist hier jedoch auch eine begleitende professionelle und unabhängige Betreuung Deines Vertrages, da die Versicherungsgesellschaften Dich meist nicht auf die wichtigen Termine Deiner Umstellungsrechte hinweisen.

Die Versicherungsgesellschaften und deren Vertreter informieren erfahrungsgemäß nicht ausreichend über Deine Möglichkeiten die wichtige BU/DU-Absicherung auszubauen, sprich ohne erneute Gesundheitsprüfung an Dein tatsächliches Gehaltsniveau anzupassen.
Wir als Versicherungsmakler sind keiner Gesellschaft gegenüber weisungsgebunden und sind ausschließlich Deinen Interessen gegenüber verpflichtet. Wir informieren Dich über die entsprechenden Zeitpunkte in Deinem Vertrag, aus denen sich für Dich ein Recht auf Umstellung oder Ausbau ergibt, außerdem erinnern wir dich dann auch noch kurz vor den Terminen.

Die Arbeitgeberlohnfortzahlung wird in der Regel nur 6 Wochen bezahlt. Danach setzt das Kranken- oder Krankentagegeld ein.

Das Krankengeld setzt nach der Lohnfortzahlung ein und wird in der Regel mit 30% Nettoabzug maximal 18 Monate bezahlt. Wenn eine Berufsunfähigkeit feststeht, kann die Leistung vorzeitig eingestellt werden.

Damit der Aufbau Deiner Privaten Altersvorsorge auch im Falle einer längerfristigen gesundheitlichen Auszeit in voller Höhe weiterbezahlt werden kann, baut man üblicherweise eine Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit in den Vertrag ein. So werden während Deiner Berufsunfähigkeit die kompletten Beiträge bis maximal zur Rentenzeit weiterfinanziert. So hast Du später keine finanziellen Einbußen.

Es gibt Beschwerden und Krankheiten, bei denen der Fluglotse oder die Fluglotsin die Tauglichkeit verliert und seitens des Arbeitgebers seine Lizenz verliert. Das nennt man „Loss Of Locence“.
Diese Art der Berufsunfähigkeit kann man nur mit Spezialanbietern absichern.